Nachdem ich meinen Sohnemann im Herbst auf seinem 16Zöller beobachtet habe, war es wohl an der Zeit, ein neues, größeres Rad für ihn anzuschaffen. Wobei anschaffen etwas daneben gegriffen ist. Sowas baut der Papa selber. Kann ja keiner besser als er 
Nach Nachfrage was denn das neue Rad so können muss, also Campa oder Shimano, Aero oder Cobbles kam als Antwort: Rot muss es sein und Totenköpfe braucht es 
Dann habe ich mich mal vor Weihnachten hingesetzt und einen 20 Zöller gezeichnet. Vorlage für die Konstruktion war ein 20 Zöller vom Georg Blaschke, den er mal für seine Tochter gebaut hat. Wichtig war, dass das Rad einen genügend großen Überstand über dem Oberrohr erlaubt und insgesamt nicht allzu gestreckt ist. Der junge Mann ist insgesamt bislang ein Wachstumsverweigerer. Das Tretlager ist soweit abgesenkt, dass eine 135mm Kurbel 100mm Luft über dem Boden hat.
Nachdem es für so ein Rad auch keine Muffen gibt, hab ich mich dazu entschlossen, einen muffenlos gelöteten Rahmen zu bauen. Etwas Überlegung war auch beim Hinterbau nötig, da so ein kurzer Hinterbau mit einer 130mm Nabe wenig Platz für die Kurbel lässt.
Vor Weihnachten war dann auch schnell die Gabel und der erste Teil des Hinterbaus fertig:
Wie immer im Richard Sachs Sado-Maso Style:
Die Laufräder waren auch schnell zusammen geschustert:
Novatech X-Light 20/24 Loch mit SH Rotor. Felgen sind Kin-Lin irgendwas aus dem Liegerad-Bereich, Speichen sind SAPIM LASER
Der Hinterbau ist gerade. Sowas kann man auch bei renomierten Herstellern nicht immer voraussetzen 😀
Zu Weihnachten wurde dann gefeilt, Maß genommen und mit der Flamme herumgefuchtelt:

Zurück vom Lackierer: Rosso di Cavallino Rampante da Maranello
Hier ein paar Bilder vom fertig aufgebauten Rad
Bilder von der ersten Erprobungsfahrt. Der neue Besitzer dürfte ganz zufrieden gewesen sein..


Nachtrag:
Das Rad war im April 2014 in London ausgestellt

Im August 2014 war das Rad auch auf Einladung von Gerolf Meyer vom Fahrstil-Magazin auf der Trendlounge der Eurobike ausgestellt.
samt Text:
